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07.01.2025

Forschendes Lernen

Die 5. und 6. Jahrgangsstufe wird an der KGS Altentreptow als Bindeglied zwischen der Grundschule und der weiterführenden Schule verstanden, in der ähnliche heterogene Schülergruppen wie in der Grundschule zusammen lernen. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der SchülerInnen besser gerecht zu werden und vor allen Dingen, die Fähigkeiten zum selbstständigen Arbeiten zu stärken, entwickeln die Lehrer und Lehrerinnen der KGS Altentreptow ein pädagogisches Konzept aus unterschiedlichen Lernmethoden, die schrittweise mitwachsen.

Noch vor Beginn des Schuljahres 2024/2025 begannen wir unser pädagogisches Konzept mit Hilfe von Frau Dr. Sabine Schweder von der Universität Greifswald durch alternativer Lernkonzepte zum Thema „selbstorganisiertes und kooperativen Lernen“ zu erweitern. Schließlich starteten wir in den 5. Klassen die ersten vier Wochen des Schuljahres mit unterschiedlichen Lernkonzepten in den Fächern Deutsch, Mathematik, Biologie und Geografie. Dadurch konnten in den Unterrichtsfächern gute Lernergebnisse erzielt werden, die vor allem die Schülerinnen und Schüler für die jeweiligen Fächer begeisterten und sie motivierten, die Lernmethoden im regulären Unterricht erfolgreich zu nutzen.

An diesen Erfolg wollten wir nach den Weihnachtsferien anschließen und starteten mit einer zweiten Runde zum „selbstorganisierten und kooperativen Lernen“, dem sogenannten „Forschende Lernen“ in Form einer kurzen Forscherwoche vom 07.01.2025 bis zum 10.01.2025. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5b und 5c wurden für vier Tage zu Kunstforschern.

Was ist abstrakte Kunst? oder Wie entstehen Farben? Mit diesen und vielen anderen Forscherfragen, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden 5. Klassen vier Tage selbstständig, die sie zuvor selbstbestimmt und ihrem Interesse entsprechend entwickelten. Dafür strukturierten sie ihre Arbeit mit Hilfe eines Forscherplans. Man könnte meinen, das dieses Lernen der bisherigen Idee von Schule widerspricht. Für die begleitenden Lehrkräfte war kein Lernschritt vorhersehbar, sie mussten ihre Schülerinnen und Schüler beraten, mitdenken, Zweifel lindern, Blockaden lösen und Ermüdungen erkennen. Dies forderte von beiden Seiten Mut: die Schülerinnen und Schüler sich etwas zu trauen, und die Lehrerinnen, ihren Schülerinnen und Schülern etwas zuzutrauen. Die Forscherwoche hat gezeigt, das Fördern von Fragen auf das Wesentliche zielt: Neugierde entfesseln, dem Eigeninteresse entsprechen und Verantwortung fördern. In diesen vier Tagen sahen die Lehrkräfte nicht nur neugierige Schülerinnen und Schüler, sondern auch Kinder, die keine Fragen hatten. Es schien, als sei ihnen der Schlüssel zur Selbstentfaltung vor langer Zeit abhandengekommen.

Ziel einer jeden Schule sollte es sein, „motiviertes und problemlösendes Lernen“ zu erlauben, dass sowohl das Interesse der Schülerinnen und Schüler zulässt als auch das Nachgehen von komplexen Fragestellungen ermöglicht, statt lediglich „fertiges Wissen“ aufzunehmen und abzugeben. Im Kern geht es darum, das Fragen zu lernen und die Neugierde daran nicht zu verlieren.

Forschendes Lernen 1
Forschendes Lernen 1

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